Montevideo
Montevideo
Montevideo hat rund 1,3 Mio. Einwohner und ist die Hauptstadt von Uruguay. 1724 wurde die Stadt von Spanien gegründet, dort wo heute die Ciudad Vieja steht.
Ursprünglich hatte Montevideo eine rein militärische Bedeutung, erst ab 1750 entwickelten sich Handel und Wirtschaft. Viel sieht an nicht mehr davon, die einzige Ausnahme ist vielleicht das Fortaleza del Cerro , die weiße Festung außerhalb des Stadtzentrums von Montevideo auf dem "höchsten" Hügel der Stadt
Am 25. August 1829 erlangte Uruguay seine Unabhängigkeit, die jedoch weder von Argentinien noch von Brasilien anerkannt wurde. Mehrere Kriege mit Argentinien, Brasilien und England, die das Land annektieren wollten, sowie Bürgerkriege zwischen den politischen Gruppierungen der Colorados und der Blancos prägten die Geschichte des Landes. Die letzte Militärdiktatur herrschte von Juni 1973 bis Februar 1985.
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Kommt man aus Buenos Aires, dann hat man das Gefühl, man kommt in einer Kleinstadt an. Vom Terminal de Buquebus Montevideo waren es 40 min zu Fuss zu meinem Hotel und ich hatte bereits 80% der Sehenswürdigkeiten gesehen. Es gibt auch hier Busse, aber eine Stadterkundung kann man problemlos zu Fuss machen.
2 Themen sind mir aufgefallen. Das wären zum einen die Diversität, die in der Stadt sichtbar ist, wenn man hinschaut.
Und zum anderen die Armut und das Verfallen der Infrastruktur
War in Buenos Aires an vielen Ecke ein Mülleimer zu finden, so muss man in Montevideo danach intensiv suchen.
Die Sehenswürdigkeiten
Die Ciudad Vieja ist von 3 Seiten vom Rio de la Plata umgeben und die südöstliche Seite hat eine große Promenade. An die Ciudad Vieja schliessen sich entlang der Av. 18 de Julio die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Ämter und Hotels an.
Für mich sah es so aus, als wenn man eine touristische Grenze erreicht hat, wenn man am Obelisco a los Constituyentes de 1830, dem Faro de Punta Carretas oder im Norden dem Palacio Legislativo ankommt. Danach fangen die Barrios an, also die Stadtteile, wo man wohnt. Entlang des Rio de la Plata lebt man in modernen Hochäusern und geht in modernen Supermärkten / Shopping Malls einkaufen.
Was hat mir gefallen?
- Cementerio Central, der Stadtfriedhof
- Candombe Trommler in Palermo
- Plaza de la Diversidad Sexual
- Museo Andes 1972
- Palacio Salvo, mit einer Höhe von 105 m das markanteste Art déco Gebäude in der Stadt
- Teatro Solis, das Stadttheater
- Intendencia de Montevideo. Ein riesiges Verwaltungsgebäude. Wirklich kapiert habeich nicht was die tun -> koordiniert den Dezentralisierungsprozess in den Gemeinden
Der Cementerio Central wird relativ selten in TripAdvisor, Insta usw erwähnt und ist deswegen nicht überlaufen. Er bietet soviel Geschichte und eine vielzahl monumentaler Gräber. Ich habe 30 min gestaunt und bin dann noch ein zweites Mal hin.
Im Museo Andes 1972 geht es um den Flug 571 bzw. das Flugzeugunglück, das sich 1972 in den Anden abspielte. Eine Gruppe uruguayischer Rugbyspieler hat 72 Tage auf 4'000 m ausgeharrt und nur 16 von 45 überlebten!
Candombe
Candombe ist ein traditioneller afro-uruguayischer Musik- und Tanzstil. Diese Kunstform ist besonders in Montevideo und den umliegenden Regionen verbreitet, habe ich erfahren. Im Stadtteil Palermo wird die Candombe unter adnerem bei einer Comparsa gespielt, die in verschiedenen Bezirken/Straßen an Samstagen oder Sonntagen so ab 18:00 stattfindet
Zu Beginn der Comparsa wird ein Feuer aus Pappe entfacht und die Trommelfelle werden erwärmt, um sie zu straffen. Die Leute aus der Gegend treffen sich, hängen auf dem Bürgersteig herum, trinken Bier und rauchen. Wir haben nur uns 3 Touristen an diesem Abend in Palermo entdecken können!!
Sobald die Trommeln bereit sind und alle versammelt sind (ging so 1 Stunde), stellen sich die Comparsa-Trommler auf, die Tänzer gehen nach vorne, und das Trommeln geht los.
Die Comparsa zieht sehr langsam die Straße entlang und die Leute gehen mit. Alles in allem geht das Ganze so 2 Stunden lang.
Natürlich gibt es mehr! Plätze, Monumente, Märkte, Museen, aber aus den Socken haben die mich nicht gehaut. Aber einen richtigen Markt haben wir nicht gefunden. Ob Mercado Agrícola de Montevideo, Mercado del Puerto oder Mercado de la Abundancia. Mercado Agrícola de Montevideo und Mercado del Puerto bieten Geschäfte und Restaurants in einer Markthalle. Eingutes Steak bekommt man im Mercado del Puerto. Der Mercado de la Abundancia ist ein verlassenes Gebäude. Der Makt auf der Plaza de la Constitución ist eher ein Trödelmarkt.
⚓ Die Komoot Tour mit mehr Bildern findet ihr hier ⚓
Wenn man also nach 2 max 3 Tagen alles gemütlich sich angesehen hat, dann bleiben einem noch Tagestouren nach Colonia del Sacramento oder Punta del Este.
Das Nächste was mir aufgefallen ist, Montevideo ist TEUER. Essen und Getränke sind gefühlt teurer als in Deutschland. Bei einem Milanese mit einem Bier sind über 20 € weg, ein Burger mit Pommes und einer Cola fängt bei 12 € an <nicht bei MacD oder BurgerK>
Was habe ich den Rest der Zeit gemacht?
Zum einen habe ich einen halben Tag damit zugebracht, ein Certificado de Llegada bei der Dirección Nacional de Migraciones, Misiones 1513, Montevideo mir zu besorgen. Es war gar nicht so schwierig.
- Man geht hin, steht an und gibt seinen Reisepass ab.
- Dann steht man mit einer Schar anderer Leute rum und teilt einer Angestellten seine Telefonnumer und Hoteladresse mit
- Dann steht man wieder rum, unterhält sich mit anderen Overlandern und bekommt eine Zahlungsaufforderung, die man direkt nebenan mit einer Kreditkarte bezahlt.
- Nachdem man den Beleg abgegeben hat, steht man wieder rum und bekommt dann ein Stück Papier, das man unterschreiben muss und darf gehen. Das ist das Certificado de Llegada, welces man braucht, um sein WoMo aus dem Hafen auszulösen.
Alles in allem ging das so ca. 2 Stunden. Dann zum Agenten, wo man seine Dokumente abgibt. Er macht Kopien vom Reisepass, Certificado de Llegada, Fahrzeugschein, KFZ Versicherung. Dann hat man Hürde 1 genommen.
Hürde 2 ist das WoMo aus dem Hafen zu bekommen. Status heute weiß ich, dass man erst damit anfangen kann, wenn das Schiff den Hafen verlassen hat. Es ist also vollkomemen egal, wann es ankommt 😳. Mein Schiff kam an einem Mittwoch Abend an und das Schiff verlies den Hafen am Freitag ca. 17:30. Am Montag um 11:00 ging es dann los. Nachdem man im hafen eingecheckt hat, wartet man. In unserem Fall 4 Stunden. Dann geht es mit dem Auto des Agenten zum anderen Teil des Hafens und man sieht nach Wochen das WoMo wieder. Man inspiziert das WoMo, waretet auf einen Hafenangestellten, dem man das schriftlich bestätigt und fährt zum Buquebus Terminal, wo man dam Zoll den TIP bekommt. Um 17:00 war dann alles erledigt.
StarLink
Da ich sehr viel Zeit mit Vera und Stefan verbracht habe eine StarLink Mini in Uruguay zu kaufen, gibt es einen StarLink Erfahrungsbericht dazu
Die Etappe
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Beitrag Info
Wann | Oktober 2024 |
Status | Done / Visited |
Updated | 18. November 2024 |
Page read | 131 |