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Cartagena nach 30'700 km

Cartagena nach 30'700 km

Die Fahrt vom Camping in Santa Elena Richtung Norden verlief direkt vom Start an nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte seit NP Angel genug von Pisten und wollte meine letzten Wochen auf geteerten Straßen zubringen.

Maps.Me war einer anderen Meinung. Auf meinem Weg nach Otu, führte es mich über Guarne aus den Bergen. Nach 1 Stunde war ich dann auch in Guarne und hatte die Schnauze bereits voll. Als ich nach weiteren 30 min in den Hügeln vor San Vicente stand und das Dog.O.Mobil über enge, kurvige und beschissene Straßen fuhr, wollte ich nur noch eine geteerte Straße. So ändern sich die Bedürfnisse in Südamerika über die Monate 😵‍💫

Ich verglich die Maps.Me Route mit der Variante auf Google Maps und realisierte, dass ich um 10 km zu sparen (Maps.Me) 2 Stunden länger fahren sollte. Das war der Moment in dem ich Maps.Me löschte und auf Google Maps mit geteerten Straßen setzte.

Die paar Peso für die Gebühren waren mir egal. In Kolumbien wird alle paar Kilometer eine Gebühr für die Straße verlangt. Jedenfalls fühlt es sich so an. Lag so zwischen 8`000 COP bis max. 20`000 COP. Kann man einfach mit Bargeld oder der Kreditkarte bezahlen.

Entlang der Ruta 60, 25 und 62 fuhr ich bei knapp über 30 Grad durch eine grüne subtropische Landschaft der Karibik entgegen. Die Straßen war gut ausgebaut und bis auf einen Bus, der meinte, dass er vor einer Baustelle die wartenden Autos überholen sollte, verlief alles OK. Der Bus blockierte dann den entgegenkommenden Verkehr und es dauerte fast 30 min bis dieser gordische Knoten gelöst war.

Je näher ich Otu kam, desto ländlicher wurde es. Mein Stellplatz in Otu war der Parkplatz eines Hotels und bot ein kleines Restaurant und Schatten. Was braucht man mehr. Als dann gegen 19:00 lautes Gehupe zu hören war und ein paar Minuten später Feuerwerk abgeschossen wurde, ging ich doch mal nachschauen was da los war.

Es war die Prozession zu Ehren der Virgen del Carmen. Der 16.07 ist in Kolumbien ein Feiertag. Jetzt weiß ich, dass in ganz Kolumbien und in verschiedenen anderen Ländern das Fest zu Ehren der Virgen del Carmen gefeiert wird.

Die Virgen del Carmen ist die Schutzpatronin der Transporteure. Deswegen fuhren geschmückte LKWs, Motorräder, Autos und Busse durch Otu. Auf Google fand ich dann, dass sie auch die Schutzpatronin der Armee und Seeleute ist. Sie kam mit den Seeleuten, die an der Expedition von Christoph Kolumbus teilnahmen, auf kolumbianisches Territorium

Jedenfalls habe ich den Charakter der Prozession im Nachhinein verstanden.

Ich hatte in dieser Nacht das erste Mal seit langem schlecht geschlafen, denn bei 26 Grad im WoMo vermisste ich eine Klimaanlage. Einen 12 V Ventilator bekam ich weder in Medellin noch später zu kaufen.

Auf der ganzen Strecke nach Cartagena, waren die paar Kilometer vor und nach Remedios die einzigen in schlechtem Zustand. Danach ging es auf einer perfekten Piste in das kolumbianische Flachland. Spätestens in Caucasia und dem Rio Cauca war ich nicht mehr in den Hügeln unterwegs. Es wurde noch wärmer und schwüler und die Sonne brutzelte auf die Straße und das WoMo.

Waren es grüne Hügel die ich vorher gesehen hatte, so waren es ab Caucasia Seen, Bäche und Flüsse, die die grünen Wälder unterbrachen.

Erst in Puerto Córdoba fand ich dann nach einer Baustelle Buden und Stände, an denen man was zu Essen bekam. Bei gefühlten 40 Grad setzte ich mich an einen Plastiktisch, der 2 m neben der Ruta 25 und 50 m vom Rio San Lorenzo weg stand. Es gab Fisch und der wurde von einem Jugendlichen gebracht, der ihn scheinbar gerade gefangen hatte. Der Ausdruck Catch of the Day traff hier wirklich zu.

Die Köchin kaufte 2 kleine Bocachico, sehen für mich wie Doraden aus. Der Bocachico (Prochilodus magdalenae) ist ein mittelgroßer kolumbianischer Fisch, der in den Flüssen Magdalena, Sinú, Cauca und Atrato und in den Sümpfen vorkommt. 

Der Fisch war perfekt gegrillt und es gab ihn mit etwas Salsa und Kartoffeln. Er sah ungefähr so aus wie auf dem Bild. Vorspeise war eine Fischsuppe ohne jegliche Mittelchen.

Ich hatte die Frau nicht verstanden was für einen Saft ich bekam, aber er war leicht sauer und kühl. Da es unendlich viele verschiedene Säfte, mit Wasser oder Milch gemixt, gibt, konnte es Lulo oder etwas anderes gewesen sein. 

Trotz der Hitze genoss ich das Essen, schwitzte aber wie ein Schwein, als ich 30 min später und 15'000 COP ärmer in das WoMo stieg.

Von meinem Mittagessen begeistert hielt ich in Buenavista an und kaufte einer Frau kolumbianische Chorizo und Arepas am Straßenrand ab. Die vermeintlichen Arepas waren aber eher so etwas wie leckere Kartoffelpuffer.

Kolumbianische Chorizo werden aus Schweine- und Rindfleisch (mit groben Stücken) gemacht und es kommt einiges an Gewürzen rein, wie Kreuzkümmel, Knoblauch und Chilischoten. Meine hatte so etwas wie Frühlingszwiebeln drin. Zwar sagen die Kolumbianer, das es die Gewürze sind, die sie einzigartig macht, aber die Ecuadorianische schmeckte ähnlich. Aber was stimmt ist, dass die Wurst hier ganz anders schmeckt, als eine spanische Chorizo.

Die Chorizo-Stände waren auch einfach zu erkennen, denn beim Grillen werden die Würste zuerst oberhalb vom Holz-Grill aufgehängt und so gegart bzw geräuchert. Erst wenn ein Kunde sich eine bestellt, werden sie für ein paar Minuten zu Ende gegrillt. Man kann die Stände fast nicht übersehen. Als ich das so schreibe, habe ich realsiert, daß ich mal wieder kein Bild davon gemacht habe.

Gegen 17:00 kam ich auf dem Camping in Coveñas an. Das einzige was mir auf der Strecke noch ins Auge gestochen war, waren riesige geflutete Wiesen, oder Sümpfe.

Der Costaguana Camping Park war sehr einfach. Bot Schatten, hatte 2 Toiletten und direkten Zugang zur Karibik. Es gab auch zwei Duschen, aber das war es auch schon. Bei 37 Grad um 17:00 ging ich ein. Nachts kühlte es sogar auf 28 Grad ab…..

Ich schlief mit allen Türen offen und trotzdem war mein T-Shirt schnell durchschwitzt. Um 6:30 weckte mich Musik vom Nachbarplatz. Der Ausflug der Schulkinder war zu Ende und Aufbruch war angesagt. Alle 10 min wurde die Musik lauter. Ab 7:00 gab es dann Kommandos für die Kids über Lautsprecher und es wurde andere laute Musik gespielt

Mein Tagesablauf die nächsten Tage bestand daraus aufzustehen, etwas Kaltes zu frühstücken und der Sonne aus dem Weg zu gehen. Am späten Vormittag, bevor es zu heiß wurde, kurz in die Karibik zu springen und dann zu duschen. Das selbe nochmals am späten Nachmittag.

Meinen Ausflug nach Coveñas an einem Morgen brach ich nach 2 Stunden bereits ab und fuhr mit einem TukTuk zurück. Es war einfach zu heiß und keine Brise wehte. Hatte es aber geschafft einen leckeren Maracuja Milch Shake zu trinken.

Ich war erstaunt, wie schnell man sich bei diesen Temperaturen ans nichts tun gewöhnt. Trotzdem musste ich mich nach Cartagena auf den Weg machen. Ich hatte Glück, dass ich mich auf ein Camping auf der Península de Barú verirrte.

Etwas gepflegter als Coveñas und ein Träumchen von einem Strand. Ich parkte direkt am Strand, zwischen mir und dem Meer waren keine 10 m. Das Leben wurde noch angenehmer, denn hier wehte immer eine Brise aus irgendeiner Richtung. Definitiv eine Aufwertung meines Nichts-Tuns.

Nur das Wasser aus einem Teich ruinierte meinen Aufenthalt bzw meinen ALB Filter nach 15 l. Ich musste mir wohl oder übel Gedanken zu einen anderen Platz machen, denn ich musste ja das WoMo für die Abfahrt fertig, sprich sauber, machen.

Anmerkung: Trinkwasser an der Karibik-Küste zu bekommen war schwierig. Ohne eigene Filteranlage ist man auf die 6 l Wasserflaschen angewiesen.

Als ich in Medellín war, hatte ich meinen ersten Kontakt mit meiner Agentin Ana Rodriguez von Asesores Cortes Rodriguez. Musste ihr die üblichen Kopien der Dokumente (Reisepass mit Einreisestempel, Führerschein, DIAN Columbia Acta de Hechos, Fahrzeugschein, Bild von VIN) schicken. Dann kam ein paar Tage später der Termin für die Hafeneinfahrt (3-4 Tage vor Ankunft des Schiffes) und eine Checkliste. Die Drogenkontrolle würde am Tag vor der Ankunft des Schiffes gemacht werden. Jede Woche gab es ein Update zum Termin und der Termin änderte sich häufig

Bei der Drogenkontrolle musste ich auch die anfallenden Gebühren zahlen. Ich hatte vor in Bar und USD zu zahlen. Bei Kreditkartenzahlung fielen 5% Gebühr an.

  • Checkliste zur Fahrzeugvorbereitung:
  • Schützen Sie Ihre Sitze oder Matratzen, falls gewünscht.
  • ⁠Falls eine Gasflasche mitgeführt wird, muss diese vollständig entleert und gewaschen sein. -> Ich würde zusätzlich eine Beschriftung anbringen, dass die Flasche lehr ist. Dito für die Diesel-Ersatzkanister
  • ⁠Die Zusatzbatterien des Transporters müssen abgeklemmt und die Plus- und Minuspole geschützt sein, damit sie nicht mit anderen Gegenständen in Berührung kommen können.
  • Sichern Sie das Stromnetz des Transporters (Sicherung raus).
  • Sichern Sie die Solarmodule, falls erforderlich (Sicherung raus).
  • Das Transportunternehmen akzeptiert keine aus dem Fahrzeug herausragenden Gegenstände (z. B. Schaufel, Wasserkanister, Benzinkanister, Sandschaufel, Wagenheber usw.).
  • ⁠Ihr Fahrzeug muss vor der Einfahrt in den Hafen gewaschen werden.
  • ⁠Kraftstofftank weniger als 20 % gefüllt

Checkliste für die Hafeneinfahrt

  • Sie müssen dem Hafenservice lediglich den Zündschlüssel Ihres Fahrzeugs für den Transport vorlegen.
  • ⁠Bringen Sie Ihren Reisepass mit.
  • ⁠Bringen Sie Sicherheitsschuhe mit oder geben Sie Ihre Größe an (wir stellen Ihnen ein Paar zur Verfügung).
  • ⁠Schutzhelm (wird von unserem Unternehmen gestellt).
  • ⁠Gelbe Weste (wird von unserem Unternehmen gestellt).
  • ⁠Sie müssen lange Hosen tragen.
  • ⁠Sie müssen ein langärmeliges Hemd/Pullover tragen.

Waren die ersten Kontakte mittels E-Mail gewesen, so legte Ana später eine WhatsApp Gruppe an. Sprache war Spanisch.

Im nächsten Schritt musste ich die SOLICITUD DE AUTORIZACION DE REEXPORTACION O SALIDA DE VEHICULO DE TURISTA auf Richtigkeit prüfen.

War nicht wirklich viel Arbeit, schon gar nicht, wenn man dabei am Strand sitzt und sich die Karibik anschaut.

Nur ein Hotel zu buchen, dass meinen Ansprüchen und Geldbeutel genügte, war eine längere Angelegenheit. Mein Rückflug war für den 8.8 gebucht und das WoMo würde ich am 30.07 abgeben. 9 Tage ein einem Hotel hörte sich nicht prickelnd an für mich.

Ich versuchte am nächsten Tag in Cartagena einzukaufen. Entlang der Calle 31 einen Parkplatz zu finden erwies sich schwieriger als gedacht. An einem Freitag morgen war hier Betrieb und an den D1 bzw. Ara Supermärkten waren die Parkplätze voll. So fuhr ich wieder raus und suchte an der Troncal del Caribe mein Glück. Ich war fast wieder aus der Stadt, als ich sowohl einen D1, als auch einen Ara mit Parkplätzen fand.

Ich war froh, als ich bei 34 Grad um 13:00 auf der Finca Jardin Des Délices zum Stehen kam. Hier sollte meine Südamerika Tour zu Ende gehen. War jedenfalls mein Plan, denn es gab sauberes Wasser, Schatten und viel Platz.

Das am Samstagabend 200 m entfernt ein Geburtstag mit wirklich lauter Musik gefeiert wurde, störte mich erst Nachts um 3:00. Die Musik war wirklich nicht mein Geschmack! Aber dafür laut. Selbst mein Noise Canceling Headset schaffte es nicht vollständig das auszublnden.

Die nächsten Tage entspannte ich, räumte das WoMo auf, putzte und verteilte Lebensmittel an Overlander, die auf dem Weg in den Süden waren. Die Ankunft des Schiffes verschob sich, aber die Abgabe im Hafen blieb.

Morgens um 10:00 trafen wir uns bei der EDS Tankstelle am Puerto Bahía mit 2 Mitarbeitern von Ana Rodriguez. Es hatte schon deutlich über 30 Grad, als wir Sicherheitsschuhe, Helm und Weste anlegten. Ein paar Minuten später parkten wir vor dem 2. Eingang des Hafens, gaben unsere Pässe ab und standen dekorativ rum. Wir mussten unsere VIN für Bilder ablichten lassen, aber das war es auch schon. Die Arbeit erledigten die Mitarbeiter.

Nach ca. 1.5 Stunden fuhren wir dann in den Hafen ein, wurden gewogen und stellten die Fahrzeuge ab. Es wurden ein paar Bilder gemacht und weiter ging es zu einem klimatisierten Containerbüro. Nach weiteren 1.5 Stunden herumsitzen, gab es am Ende ein paar Stempel und wir hatten es nach insgesamt 4 Stunden hinter uns gebracht.

Hätte mir jemand angeboten für mich dorthin zu gehen, ich hätte liebend gerne 50 Euro dafür bezahlt. Es macht halt keinen Spaß 4 Stunden rumzustehen, nichts zu Trinken oder zu Essen zu bekommen und zu warten. Danach ging es über Ana's Büro zurück zu meinem Hotel an der Calle del Arsenal / Calle 24 genannt.

Bis zum Dia de Antinarcoticos, der fand einen Tag vor Ankunft des Schiffes statt, mussten wir nur noch 2 Dokumente unterschreiben und hatten den Rest der Zeit für uns.

Ich verbrachte die Woche bis zum Abflug in Cartagena. Bei Temperaturen um die 30 bis 35 Grad legte ich meine Ausflüge auf den Morgen oder den späten Abend.

Cartagena de Indias (kurz Cartagena) wurde 1533 von den Spaniern gegründet. Ein Großteil des künstlerischen und kulturellen Erbes im historisches Zentrum, aka "ummauerte Stadt", geht auf die Zeit des spanischen Vizekönigreichs zurück. 1811 erklärte Cartagena seine Unabhängigkeit von Spanien. Heute hat Cartagena etwas mehr als 1 mio Bewohnern und ist die fünftgrößte Stadt Kolumbiens. Die meisten davon Leben in den Barrios außerhalb des Centro. Darum herum befinden sich weitere 13 Centros Poblados. Die Halbinsel Baru ist eines davon.

In Cartagena findet man unter anderem spanische Architektur aus diversen Epochen. Das Cartagena UNESCO Weltkulturerbe ist, macht es definitiv zu einem Touristenmagnet. Meiner Meinung nach, gibt es auch keine wirkliche Konkurrenz an der kolumbianischen Karibikküste.

Das zweite Standbein von Cartagena dürfte der Hafen und der damit verbunden Logistikumschlagplatz sein.

Nach 3 Ausflügen am Morgen, da waren weniger Touristen unterwegs, hatte ich meiner Meinung nach alles Interessante gesehen. Nur zum Essen oder Bilder machen ging ich danach noch ins Centro.

Mitbringsel konnte man hier schon kaufen, aber die Auswahl hielt sich in Grenzen und an den Ständen fand ich immer das selbe. Selbst die Bilder im Centro Artesanía waren meist Massenware und Orginale musste man suchen. Keine Ahnung wie, aber der Startpreis von der Ware war fast immer der Selbe, Handeln brachte aber etwas.

Ron Medellin 3 Anos oder 8 Anos hatte ich vorher für um die 35'000 COP gekauft. In Cartagena fingen sie bei 65'000 COP an.

Nur das Nachleben war wirklich abwechslungsreich. Von Partybussen, über Life Konzerten in Clubs, Kutschfahrten und Essensständen gab es am Abend so viel zu bestaunen. Mit einem Cocktail in der Hand, notfalls auch ein Bier, konnte ich mir das Treiben schone eine Weile lang ansehen. Abhängen auf der Baluarte de Santa Cruz mit einem kühlen Bier in der Hand oder in einer der Rooftop Bars hatte schon was für sich. Man muss sich nur daran gewöhnen alle paar Minuten angesprochen zu werden und zu jedem Angebot lächelnd nein zu sagen.

Und dann kam der Zool- & Drogenkontrolle und es ging morgens um 6:30 los. Einfahrt in den Hafen war um 8:00.  Als Erstes räumte ich meinen Stauraum leer. 

Da ich nur Kisten hinten drin hatte ging es schnell, für andere, die ihre Sachen generell in Kisten hatten, war es mehr Aufwand. Und dann hieß es wieder warten. Nach ein paar Minuteb tauchte ein Offizieller auf, der die Details zu den Vans aufnahm, aber sonst nichts machte. 1.5 Stunden später tauchten 2 Mitarbeiter des Zolls mit einem süßen Hund auf. Zuerst wurden die WoMos begangen und ich fasse es mal so zusammen. Das Aufräumen hätte ich mir sparen können. Auch das WoMo waschen, denn nach 4 Tagen am Hafen war es außen vollkommen verstaubt und von Vögeln verkackt.

Im Innenraum des WoMo wurden alle Schubladen aufgemacht, meine Bett durchwühlt und nach 10 min hatte ich einen Saustall. Ein paar Minuten später lief der Hunde munter zwischen und durch alle WoMos, schnüffelte, fand aber nichts. Dann bekam ich das "Es final" und konnte den Saustall wieder aufräumen und die Kisten wieder einräumen.

Keiner von uns hatte Probleme mit der "leeren Gasflasche", noch den leeren Benzinkannistern. Nach ca. 3 Stunden war der Spuck vorbei und gegen Mittag zahlten wir unsere Hafengebühren bei Ana Rodriguez in USD. War es am Morgen angenehm warm gewesen, so schüttete es am Nachmittag. 

Vielleicht sollte ich erwähnen, dass die Temperatur in Cartagena tagsüber über 30 Grad lag und die Luftfeuchtigkeit hoch war, speziell wenn es so geschüttet hatte. Ich hatte am Tag 2 T-Shirts verschwitzt und es dauerte verdammt lange die im Hotelzimmer zu trocknen, dass sie nicht im Koffer vor sich hin müffelten auf dem Rückflug.

Und so schnell gingen 10 Monate in Südamerika vorbei. 

Und zum Abschluss einen Überblick über die Höhe meiner Stellplätze in den 10 Monaten

Update Antwerpen: 2.5 Wochen später war der Van irgendwo im riesigen Hafen von Antwerpen. Ich verbrachte einen Tag in der Stadt, bevor ich das GO bekam, um das Dog.O.Mobil am Haandorpweg 2 abzuholen.

Das Verfahren war einfach

Ich musste nur in das  Gebäude auf der rechten Seite vom Haandorpweg 2 Gate rein.

Ich scannte den Reisepass und ging mit einem Stück Papier zum Schalter im Gang rechts

Die Abholreferenznummer, die ich von Overlander Shipping erhalten hatte, das Stück Papier und meinen Pass übergab in an den Hafenmitarbeiter

Nach ein paar Minuten bekam ich meinen Pass zurück und ein anderer Mitarbeiter brachte das Dog.O.Mobil auf den Parkplatz vor dem Gebäude, aber immer noch hinter einer Schranke unerreichbar für mich. .

An meiner Windschutzscheibe befand sich ein  gelber Aufkleber, und nachdem dieser überprüft worden war, erhielt ich einen PIN, mit dem ich den Hafen betreten, den Van kontrollieren und den Hafen mit dem Van verlassen konnte.

Keine Polizei- oder Zollkontrolle. Das musste schon vorher passiert sein, denn die Spuren waren in meinem Van zu sehen.

Die ganze Aktion dauerte 30 Minuten.

Ich erfuhr, dass meine Batterie leer war und dass die Hafenmitarbeiter die Batterie überbrückt hatten. Solange ich noch eine Weile fahren würde, sollte ich kein Problem haben.

Doch eine letzte Überraschung wartete noch auf mich. Was ich nicht wusste und was mir niemand gesagt hatte, war...

Der Spediteur Hoegh Autoliners hatte die Starterbatterie abgeklemmt (höchstwahrscheinlich, als der Van auf das Schiff gefahren wurde) und keinen Hinweis hinterlassen, sie wieder anzuschließen, noch haben sie es getan 😒.

Das Hafenpersonal hat die Batterie einfach überbrückt und mir auch keinen Hinweis gegeben. Ich hatte den Eindruck, dass ich eine leere Batterie hatte. Als ich in der Nacht tanktee, konnte ich den Van nicht mehr starten. Der ADAC überbrückte die Batterie wieder und sagte mir, dass die Batterie fast leer sei. Aber ich könnte mit dem Van nach Hause fahren.

Als ich am nächsten Morgen versuchte herauszufinden, welche Ersatzbatterie ich benötigte fand ich dann das wirkliche Problem....

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