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30. April 2024

Peleponnes

Für 21 € kommt man über die Brücke nach Patras und auf Peleponnes. Die Brücke und Patras sind beeindruckend. Autofahren in Patras, und ich bin mitten durch die Einkaufsmeile, war wie Tirana. Ich habe es genossen.

Die Gegend südlich von Patras erschütterte mich zuerst. Die E55 wird von ein paar Fabriken und Tankstellen gesäumt, ab und zu ein Café, das zu ist und sonst nichts. Die Abstecher in die Orte Richtung Küste waren nicht besser.  Die ganze Region war wie ausgestorben im April, wie nach einer Epidemie. Es waren mehr Hunde zu sehen, als Leute.

Am Strand bei Glyfa verbrachte ich den 1. Mai. Der Pinienwald südlich hat mich wirklich beeindruckt und die Küste Richtung Kyllini ist farbenfroh im Frühjahr.  Keine Ahnung wieso ich so wenig über den Pinienwald und die Küste in den Sozialen Medien dazu gefunden habe. Nur ein paar Vanlifer hatten sich hier verirrt.

Ich hatte mir vorgenommen etwas Kultur / Archäologie mir auf Peleponnes anzusehen. Mein erstes Ziel war das Antike Olympia. Hat mich eigentlich enttäuscht. Aber die Berge Richtung Phigaleia haben mich voll entschädigt. Die Berge <bis zu 1100 m hoch> bei Regen haben etwas, dass mich begeistert.

Ich hatte vorher noch nichts von dem Sepetou Kloster < bei Alifeira> gehört, aber wie es so an den Berg geflanscht ist hat einen Touch Ostrog.

Wer ein paar Steine rumliegen sehen will, der kann sich Alipheira ansehen. Bilder hab ich keine gemacht. Selbst das Frei Stehen ab Andritsaina an der 76 <keine Ahnung wieso Park4Night hier keine Plätze zeigt, denn es gibt Unmengen> ist ein Erlebnis.

Eine phänomenale Aussicht, die nur von den Glocken der Ziegen und dem Bellen von Hunden unterbrochen wird.  Auch ist neben der 76 zu stehen kein Einschränkung, denn in 4 Stunden sind nur 7 Autos an mir vorbei gefahren. Im Hochsommer stelle ich es mir hier erfrischend vor. Im Mai war es kühl, denn mein Platz war auf 1000m

Der Tempel des Apollo hatte etwas mehr zu bieten. Das Zelt, dass die Säulen schützt verbirgt auch eine Metallkonstruktion, die das Ganze am Stehen hält.

Nach 45 Minuten ging es weiter zu der Neda, den Wassefällen und der Schlucht.

Die Wanderung zu den Wasserfällen ist anstrengend, aber war für mich eine willkommene Abwechslung. Der Tag wurde durch einen wunderschönen Stellplatz an der Neda abgerundet. So spart man sich die Dusche auf dem Campingplatz.

Die Landschaft entlang der 76 ändert sich laufend, wo es vorher nichts gab oder zu war, konnte man jetzt einen Kaffee in einer Taverne trinken. An Straßen, an denen das Dog.O.Mobil gerade so durch passte. Auch waren die Straßen in den Orten deutlich schlechter als außerhalb.

Andromonástēro war mein nächstes Ziel. Bis man nach Andromonástēro gelangt, fährt man eine ländliche Region, die geprägt ist von Olivenhainen, entlegenen Bergdörfern mit engen Durchfahrten, Hügeln und dem Arkadischen Tor, dem Überbleibsel einer Festung.

Ich hatte vorher nichts davon gehört, aber es war definitiv ein archäologisches Highlight.  Für mich ist Andromonástēro mehr als nur eines der vielen Klöster, es ist eine kleine Perle. Ach ja, ich habe auch noch Nestors Palast besucht... mehr schreibe ich nicht dazu...

Den Abend verbrachte ich in an der Bucht bei Glyphos. In der Vorsaison 2022 war das der Platz für mich mit den meisten WoMos, aber es ging. Ich verstehe, dass so viele instagramable Bilder hier gemacht werden.  

Es ist einfach schön mit dem Dog.O.Mobil nur ein paar Meter vom Meer weg zu stehen und am Abend den Ouzo am Strand zu trinken. Eine Wanderung entlang der Lagune zum Strand von Voidokilia und Ersteigung der Alten Navarino Burg hat meine Tage dort abgerundet.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass zu tun mit einer Unmenge von Touris um mich herum.

Entlang der Küste ging es weiter nach Pylos, Methoni, Koroni nach Kalamata. Ich habe kein einziges Mal nach Methoni angehalten um Bilder zu machen. Die Gegend geprägt von Hügeln, Olivenplantagen und Tourismus. Hotels, Zeltplätze, Strände, breite Straßen und ein blaues Meer. Ein Eldorado für Sonnenanbeter. Nichts für mich.

Und dann saß ich abends bei Gytheio am Meer. Kalamatas und Sparta hatte ich im Laufe des Tages "besichtigt" <falls es da was gibt, habe ich es nicht gefunden> . Eigentlich hat mir nur das Gebirge entlang der 82 gefallen. War knapp davor einen Abstecher zum Profitis Ilias zu machen.

Aber oben lag noch Schnee und darauf hatte ich gar keine Bock. Und den Städten konnte ich wirklich nichts abgewinnen. 

Ich hatte wenig Lust 2 Stunden nach Monemvasia zu fahren, dann die Strecke halbwegs zurück unm nach Nafplion zu kommen. 300 km um mir einen Felsen mit einer Stadt anzusehen. Null Bock und ausserdem war das ja nicht meine letzte Tour.

Und dann fragte ich mich, ob ich wirklich nach Athen wollte. Nach einem Monat auf Tour war ich soweit größere Städte zu meiden. Ich musste nichts einkaufen, brauchte keine Touristen um mich herum und wollte mich nicht in einer Schlange anstellen.

Und so beschloss ich meine Tour anzupassen. Das Nordkap wollte ich ja schon nicht anfahren und so beschloss ich Athen auch nicht anzufahren. Meine nächsten Ziele wären die Metora Klöster und der Pindos National Park. Ein paar Tage wandern und die tiefste Schlucht der Welt <Vikos Gorge> bewundern.