Frankreichs Alpen
Das Erste, was mir aufgefallen ist, waren die besser ausgebauten Straßen auf der französischen Seite des Col de la Lombarde. Isola, besser Isola 2000, der erste Ort, ist ein typisches Wintersport Resort. Es sind zwar einige Sommer-Touristen unterwegs, aber die Skihänge, die Lifte und das Ambiente schreit Ski-Resort.
Die Abfahrt mit dem Dog.O.Mobil in das Tal der Tinée war atemberaubend. Saint-Étienne-de-Tinée war dann auch die erste grössere Ortschaft in der ich versuchte einen Supermarkt zu finden. Ich scheiterte sowohl daran einen Supermarkt zu finden, als auch einen Parkplatz, der 7-8 m lang war. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine Vorstellung wieviele WoMos und Motorräder unterwegs waren.
Meine Frustration verschwand aber bei der Auffahrt zum Cime de la Bonette.
Ich habe gar nicht mitgezählt wie häufig ich angehalten habe und Bilder gemacht habe. Der Cime de la Bonette liegt im Parc National du Mercantour und der hat einen Kern <coeur du Parc national>, in dem man nicht viel machen kann ausser Wandern und durchfahren. Zelten usw untersagt.
Nach einem Stopp in Bousieyas war mir klar, dass meine Ideen vom Stellplätzen ausserhalb vom Kern waren. Glück gehabt.
Der Pass selbst ist ein Nadelöhr. Schwer zu beschreiben, der Felsdurchbruch hat keinen Platz für 2 WoMos und vor und hinter dem Durchbruch gibt es eine Weggablung. 2 Strassen gehen zum Cime hoch und nur eine geht weiter Richtung Jausiers. Ich hatte mir einen Platz auf 2550 m Höhe ausgesucht mit genialem Rundblick und perfekt für einen kleinen Spaziergang in den Bergen auf 2750 m .




Den Abend habe ich damit verbracht, brauchbare Bilder von Murmeltieren zu machen. Keine 30 m von meinem Stellplatz weg haben mich 2 von denen für 2 Stunden beschäftigt
Und am Morgen habe ich auch noch einmal eine Stunde lang mein Glück probiert.
An einer Art Viehtränke habe ich dann Trinkwasser geladen <kein Vergleich zum Balkan, wo ich immer ein Stelle fand um Wasser zu laden>. Der kleine Depot in Jausiers hat mir nicht ausgereicht und so habe ich in Barcelonnette alles nötige für die nächsten Tage gebunkert. Die Fahrt entlang der Route des Grandes Alpes hat mir 2 Sachen vor Augen geführt. (A) wie gross mein Dog.O.Mobil ist und deshalb schwer einen Parkplatz in einem Bergorten zu finden und (B) wie viele WoMos und Motorräder in den Tälern unterwegs sind.
Mein Besuch im Fort de Tournoux war ein Griff in den Klo. Wegen Bauarbeiten geschlossen. Näher bin ich nicht ran gekommen.
Und so hab ich mich auf den Weg zu meinem nächsten Standplatz gemacht am Grand Bérard. Biegt man auf die Passstraße ab, wird es mit einem Mal weniger mit dem Autoverkehr. Mein Mittagessen habe ich auf 1'750 m eingenommen. Ein Picknick Platz am Ende der geteerten Straße.
Ich habe mir lange überlegt, ob ich weiter fahren soll. Habe mit einem Pärchen geredet, das von oben runter kam, mit einem Jeep. Mein Stellplatz hätte auf 2´500 m sein sollen, aber sie haben mir davon abgeraten. Die Straße wurde tatsächlich 4x4 mäßig und ich wählte einen alternativer Platz, der von mir nur eine 1.5 km Fahrt auf der Schotterpiste verlangte. Ich kam dort auch an <mit einer Delle mehr> und stand für ein paar Minuten auf 1´870 m, aber der Platz war voll.
Zu Fuss bin ich dann weiter gegangen um festzustellen, dass dies für mich das Ende der Fahrt auf den Grand Bérard war. Unverrichteter Dinge bin ich wieder runter gefahren und habe mich am Ubaye in ein Pinienwäldchen am Fluss gestellt.
Eigentlich wollte ich ein Bad in der Ubaye nehmen, aber mehr als die Füsse konnte ich nicht ins Wasser bekommen, so weing Wasser führte der Fluss. Am nächsten Tag kam ich zum Lac de Serre-Ponçon <ein EDF Stausee> und war schockiert. Teile des Stausees lagen trocken und der See hatte so wenig Wasser. Ich hoffe, dass kommt auf dem Bild rüber.
Nach einem Picknick auf Ufer fuhr ich dann Richtung Mt Vontoux. Den Berg selbst wollte ich nicht in der Hauptsaison anfahren, aber das Hinterland hatte mir in 2021 bereits gut gefallen. Da ich noch nie etwas über den Gorges de la Méouge gehört hatte, wählte ich diese Route.




Am unteren Teil der Gorges, von Laragne-Montéglin komment, habe ich keinen Parkplatz gefunden. Im August findet man Familien und Wanderer in Mengen vor. Obwohl das Wasser kalkig und trüb ist, wird hier am Ufer gechilled und die Kinder baden. Ich wollte nicht mehr als Füsse reinstecken. Nach einer Pause fuhr ich dann zu meinem letzten Standplatz im Osten Frankreichs, dem Col de Muze
Die Gegend ist toll. Pinienwälder wechseln sich mit Lavendelfeldern ab und an meinem Stellplatz war ich alleine.
Die Wanderung zum Mt de Chamouse führte mich bei strahlendem Sonnenschein auf 1´500 m <auf Komoot findet ihr alle Bilder und die Details> und bot mir einen tollen Ausblick auf die Region Drôme.
Ich war keine Stunde an meinem Stellplatz zurück, als dann der Regen und später ein Unwetter über mich zog. Das schlechte Wetter störte mich nicht und ich wurde mit dem besten Sonnenuntergang meiner Tour belohnt. Hier nur ein Bild
Die Farben änderten sich alle paar Minuten.
Am Sonntag konnte ich nur verlangsamt mit dem Dog.o.Mobil fahren, so viele Fahradfahrer quälten sich über die vielen Pässe des Drôme.
Über Nyons, Grillion und Grignan verliess ich den Osten Frankreichs und fuhr über das Tal der Ardeche in den Parc naturel régional des Monts d'Ardèche