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12. September 2022

Kraków - Oswiecim - Wrocław und Poznań

Ich bin bei Zwardoń nach Polen eingereist. Gemerkt habe ich nicht viel von der Grenze, nur die LKWs mussten auf einen Parkplatz fahren, während es bei mir über Land nach Kraków ging

Das Erste was mir gefiel war, dass der Diesel fast 0,25 € billiger wurde. Aber sonst, war der Hauptunterschied, dass ich an einer Vielzahl an Seen, Teichen  und Bächen vorbei fuhr. Je näher ich Krakow kam, desto mehr wurden es. Heute weiß ich, dass Polen über 9'000 Seen hat, die eine Fläche über einen Hektar haben. Deswegen gibt es wohl auch so viele Angler in Polen. Man findet eigentlich zu jeder Tageszeit einen Angler an einem See.

Waren in der Slowakei Individual-Reisende unterwegs, sah ich in Südpolen Busreisende und viele Wochenendtouristen.

Ich hatte den polnischen Teil der  Hohen Tatra ausgelassen  und hatte mir direkt eine lebhafte Stadt in Südpolens ausgesucht.  Krakau hat eine  charmante und große Altstadt und den Wawel.  Oberhalb der  Weichsel befindet sich die Burg, die ehemaligen Residenz der polnischen Könige, als auch der Krakauer Kathedrale und anderer historischer Bauten.  Trotz über 30 Grad habe ich 2 Tage lang mir Krakau angesehen und es gibt viel zu sehen.

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Wie üblich hatte ich mich nicht gut vorbereitet, denn die Krakauer Lajkonik-Prozession war genau an dem Freitag, als ich eintraf. Sie ist eine der ältesten Traditionen von Krakau. Jedes Jahr um Fronleichnam fährt ein buntes Gefolge aus Garnen und Tataren, angeführt von einem Reiter auf einem künstlichen Pferd, im Rhythmus der Krakauer Melodien die Strecke zwischen Zwierzyniec und dem Hauptmarkt. Jeder der Zuschauer wartet auf eine Keule aus Lajkonik, die das ganze nächste Jahr Glück bringen soll.

Ich habe die Prozession  durch Zufall gesehen <hatte mich über den Stau auf der Straße geärgert> und habe so gar den Reiter auf dem künstlichen Pferd gesehen. Da ich aber nicht Bescheid wusste, habe ich nicht auf ihn gewartet 😳😢  Habe das im Anschluss von meinem Nachbarn auf dem Zeltplatz erklärt bekommen

Mein nächster Stopp sollte Auschwitz <Oswiecim > werden. Auf der Fahrt dorthin fuhr ich durch das polnischen Mittelgebirge, das Krakau-Tschenstochauer Jura. Was soll ich sagen… Hügel, Seen und Teiche

Auschwitz erschütterte mich. Mir war bewusst gewesen, das Millionen Menschen durch die Nazis umgebracht worden waren, dass Ärzten dubiose Experimente und grausame Tests durchgeführt hatten. Aber wenn man vor Tausenden von Schuhen von Kleinkindern steht und erklärt bekommt, dass ca. 230´000 Kinder alleine in Auschwitz waren, dann kommt mir das Kotzen

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Ich floh regelrecht aus Auschwitz und fuhr weiter in den Südwesten,  Richtung  Niederschlesien <https://e-niederschlesien.de/>.  Zu den Seen kamen jetzt Burgen, Festungen und Paläste. Je weiter ich in den Südwesten Polens  kam um so öfter hörte ich von Bergwerken und Kohleminen <Wałbrzych>  

Außerdem gibt es auch hier die Hinterlassenschaften der Nazis. Osówka hat zum Beispiel ein unterirdisches Netzwerk aus Tunneln und Räumen, das von Sklavenarbeitern gegraben wurde.

In Sztolnie Walimskie kann man nachgebaute Raketen und Bomben in Tunneln aus dem WWII besichtigen. Aber ich hatte genug von den Nazis.

Eher durch Zufall kam ich dabei nach Kompleks Wyciągów Narciarskich Górnik, ein polnisches Skigebiet auf 860 m. Ein kleiner Spaziergang im Owl Mountains Landscape Park tat mir gut.

Ich wollte aber Land und Leute kennen lernen und so besuchte ich polnische Kleinstädte <Dzierżoniów, Bielawa, Niemcza und Świdnica>. Wieso gerade die? Weil ich die empfohlen bekommen hatte. So wie auch Łódź.

Die Städte sind nicht gross und man ist nach 30 Minuten durch, aber zum Teil sind sie sehenswert.

Am Besten hat mir aber bei 32 Grad das Arboretum Wojsławice gefallen. So kann man einen Tag auch entspannen. Aber am Nachmittag ging es dann weiter nach Wrocław an der Oder

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Fast nicht zu vergleichen mit Kraków. Wrocław ist anders. Während des WWII waren hier 80% der Stadt zerbombt worden und so existiert zwar eine schöne Altstadt mit Kopfsteinpflaster, Kirchen, Inseln in der Oder, Denkmäler und Cafés, aber außen herum hat es eine hypermoderne Neustadt mit Hochhäusern Einkaufszentren und Straßenzügen. Und dazwischen ein paar Bereiche, wo man noch die Bauten der kommunistischen Ära sehen kann. Wirklich abwechslungsreich.

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Was wirklich witzig ist, sind die Krasnoludki?  Es sind etwa 30 Zentimeter große und aus Bronze gegossene Zwerge, moderne Zwerge. Ich habe ca. 30  Zwerge in der  Altstadt gesehen. Seit dem Sommer von 2001 gibt es Krasnoludki. Absolventen der Hochschule der Schönen Künste haben die Krasnoludki ins Leben gerufen. 2004 wurde der Künstler Tomasz Moczek mit der Fertigung von zwölf Zwergen beauftragt, seitdem wächst ihre Zahl unaufhörlich.

Meinen Besuch im Südwesten habe ich in Poznań abgeschlossen.

Poznań liegt an der Warthe und ist bekannt für seine Universitäten und seine Altstadt, den Alten Marktplatz und der St.-Peter-und-Paul-Kathedrale. Tja, gerne hätte ich die Altstadt genossen, aber Poznań ist eine riesige Baustelle. Das Wetter war perfekt, aber das Stare Miasto als Baustelle mit Krach, Staub und Lärm ist nur bedingt sehenswert.

Mittags habe ich mir ein paar Pierogi  im Pierogarnia Stary Młyn gegönnt. Jetzt weiß ich, dass es neben der Tatsache, dass man sie kochen oder braten kann, auf die Sauce ankommt. Dabei habe ich auch erfahren, dass die Bauarbeiten noch min 1 Jahr gehen. Ich hab mir das Geld für ein Camp gespart und bin weiter gefahren an einen See.