Griechenland - der Weg nach Peleponnes
Wenn man bei Mavromati die Grenze überschreitet, dann fällt einem bis Igouminista eigentlich nichts auf. Die Orte sind etwas sauberer, aber das war es auch schon.
Da Ostern bevor stand, musste ich etwas für das lange Wochenende einkaufen. Der erste Supermarkt an dem ich vorbei kam war ein Lidl. Ein wenig skeptisch betrat ich den Lidl mit Maske. Meine erste Maske nach 3 Wochen.
Beim Einkaufen kam die erste Überraschung. Milch, Obst, Wasser, eigentlich alles war deutlich teurer als zuvor, oder in Deutschland. Igouminista ist eine lebendige Stadt und parken mit einem 7m Dog.O.Mobil eher schwierig. Als ich dann einen Platz hatte, war ich auch schon wieder fast draussen.
So cruiste ich an der Küste entlang Richtung Süden bei strahlend blauen Himmel und Temperaturen knapp über die 20 Grad. In Syvota hatte ich dann alles was ich wollte, einen Parkplatz, einen Hafen und diverse Bars. Bei einem griechische Kaffee genoss ich die blaue See. Und wieder kam der Schock. Kaffee und Wasser für 6 €.
Die Ostertage stand ich dann bei Perdika an einer kleinen Bucht und ließ die Seele baumeln. Auf dem Weg nach Lefkada machte ich einen Abstecher zum Limni Kaneta und dem Llyn Kalodyka, zwei Seen. Zweimal eine volle Enttäuschung. Die Seen hatten im April schon recht wenig Wasser und waren von Schilf und ich vermute mal Seerosen zugewuchert. Aber es blühte überall und das entschädigte mich ein wenig.
Viele Park5Night Stellplätze vor Preveza waren direkt am Strand, aber auch direkt an der E55. Also idyllisch stelle ich mir anders vor.
Lefkada war aber ein Volltreffer im April. Kleine Strände, kleine Orte <touristisch erschlossen>, wenig Autoverkehr, wunderschöne Motive für Bilder, halt eine perfekte Urlaubsumgebung.
Südlich von Nydri wird es dann auch schnell einsam. Große Teile der Westküste sind nur Natur und Strand. Es ist zum Teil anspruchsvoll zum Strand zu kommen, speziell mit einem WoMo. Aber es lohnt sich.
Die Strecke an der Küste entlang von Lefkada nach Patras ist schön, aber relativ dünn besiedelt. Zwischen Mitikas und Katochi gibt es fast nichts ausser Meer und Natur. Ich suchte eine Bar, fand nichts an der Strasse und auch nichts in den 2 Orten bzw hatte nichts offen. Ist schon ungewöhnlich für Griechenland.
Die Inselwelt im Ionischen Meer ist mehr als Lefkada oder Kefalonia. Diese Vielzahl kleinster Inseln entlang einer bergigen Küste hat schon was. Plätze zum Frei Stehen gibt es entlang der Strecke genug, ob jetzt 100% in der Sonne oder unter Bäumen am kleinen Strand
Und dann kam Katochi. Minimum 8 Bars und 1 Taverne. Und die Taverne war um 13:00 voll. Arbeiter, Rentner und eine einzige junge Frau. Ich hatte die Auswahl zwischen Salat, Schwein oder Hähnchen. Beides wurde auf einem Drehspiess hinter der Theke gegrillt und kam mit ein paar Kartoffeln und Tomaten. Es war einfach, aber lecker und es hat mich auch nicht gestört, dass um mich herum geraucht wurde. Denn ich hatte Hunger! Das ich nicht in einem Touri-Ort war, merkte ich auch daran, dass ich 6.50 € für das Essen bezahlte.
Rauchen ist scheinbar noch immer normal in Griechenland, so wie im April 2022 mit der Maske rumzulaufen. Die Taverne und die Strasse davor waren erfüllt mit dem Lärm und dem Gestank von Scootern und Pickups. Bei 26 Grad und strahlend blauen Himmel war Katochi lebendig und gefiel mir besser als Lefkada.
Katochi liegt am Achelous und das Frapee nahm ich in einer Bar am Fluss ein. Der leichte Wind und die Hiphop Musik im Hintergrund ergaben eine etwas andere Atmosphäre. Werde ich Katochi jemals bei TripAdvisor finden, eher nicht. Aber es ist ein guter Stopp für Vanlifer auf dem Weg nach Patras.
Der Strand von Louros ist riesig, einfach und schön. Nach ein paar Metern findet man Stellplätze. Habe versucht weiter den Strand entlang zu fahren, aber nach 2 km habe ich aufgegeben. Wieso Feldweg fahren und hoffen es kommt ein besserer Stellplatz, wenn ein brauchbarer direkt am Anfang ist.
Und im Hinterland werden nicht nur Kühe gehalten und Gemüse angebaut, sondern in dem Naturschutzgebiet gibt es unter anderem Flamingos.
Und vor der Küste sieht man Kreuzfahrer oder Fähren, Gott-sei-Dank riecht man sie nicht