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12. September 2022

Bulgarien - Teil 1 bis Sofia

Wieder war der erste Unterschied beim Grenzübertritt von Nord Mazedonien nach Bulgarien nicht so groß. Das ländliche Bulgarien war geprägt von Gewächshäusern, Feldern und Klatschmohn. Auch gab es in den Orten hinter der Grenze nicht viel, ab und zu ein kleiner Supermarkt.

Mein erster Anlaufpunkt war ein Zeltplatz bei Marikostinovo, aber € 22.50 war mir zu teuer. Da ich sowieso Geld abheben musste und Lebensmittel brauchte, fuhr ich nach Petrich. Petrich war meine erste bulgarische Kleinstadt, aber hier merkte ich den Unterschied. Das Lebhafte von Mazedonien fand ich hier nicht.

Auf dem Weg nach Petrich war mir schon ein Stellplatz an der Struma aufgefallen, und so entschloss ich mich den Rest des Tages dort zu verbringen. Jetzt findet man den Platz auch bei P4N.

Am nächsten Tag ging es in die Hügel und mit ein paar Stopps zum Pirin National Park. Im Süden von Bulgarien fuhr ich zuerst durch größere Weinberge, die dann in Felder und schließlich in Pinien Wälder übergingen.

Scheinbar verbringen nicht viele Vanlifer ihre Zeit in dieser Region, denn es gab auf P4N nur 2 Plätze, aber ich sah einige entlang der Straße und auch etwas abseits. Der Pass in der Nähe vom Mt Orelyak und Popov Meadows wären zum Beispiel perfekt als Ausgangspunkt für Wanderungen. Die Häuser am Pass wurden garantiert noch zu Zeiten des Kommunismus gebaut und haben diesen gewissen Charme.

Entlang der Mesa <Fluss> ging es dann nach Bansko. Die Strasse war umrahmt von blühenden Akazien. Auch später fand ich in den Tälern blühende Akazie und Holunder. Bansko ist ein typischer Skiort. Könnte ohne Probleme in den Alpen liegen. Das war jetzt das 3. Mal, dass ich in einem Skigebiet übernachtet habe. Vor meiner Tour wäre ich nie auf die Idee gekommen auf dem Balkan nach Skigebieten zu suchen.

Mein Ziel lag auf 1'800 m, das Banderitsa Camping. Ein einfacher Stellplatz an einer Berghütte  <gute deftige Küche> und Ausgangspunkt für meine erste alpine Wanderung auf 2'300 m am Mt Vihren. Der Mt Vihren ist 2'914 m hoch und definitiv eine Nummer zu groß für mich <im besten Fall hätte ich 1200 m Höhe auf rund 5-6 km machen müssen>

Ach ja, auf 1'800 m ist es abends um 18:00 frisch und die Finger wurden mir klamm, spätestens um 20:00. Das war auch der Moment wenn die Berghütte zu machte und die letzten Autos verschwanden

Die Wanderung findet ihr hier beschrieben

Zwei Sachen trieben mich aus dem Pirin National Park. Es war Regen angesagt <auch für die nächsten 5 Tage> und ich musste Wäsche machen. Nach einigem hin und her hatte ich einen kleine Campingplatz bei Vetren dol ausgesucht. Der war aber zu und so fuhr ich nach Plovdiv auf den einzigen Campingplatz mit Waschmaschine, Glamping Alliance. Ein e-Camp, ohne Personal, mit Online Anmeldung, QR-Code um rein zukommen und selbst die Waschmaschine wurde mit QR aktiviert. Super sauber, super neu, aber ohne jegliche Atmosphäre. Dafür waren aber zwei nette andere Camper dort.

Plovdiv am nächsten Tag war Klasse. Eine tolle Stadt. Ein Mix aus Old Town, New Town und archäologischen Fundstätten in der Fußgängerzone. Und das alles in einer Stadt mit über 350'000 Einwohnern.

PLovdiv underground street crossing
Plovdiv
Nebet Tepe
Tsar Simeon Garden
Looking at Old Town
Looking at New Town
Looking West
Plovdiv
Old Town
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Die älteste bulgarische orthodoxe Kirsche steht einen Steinwurf weit weg von einer Moschee. Hippe Kneipen und Restaurants im Kapana Viertel und McDoof auf der Fußgängerzone. Ein wahnsinniger Mix und dann gibt es Parks und Hügel in Plovdiv. Die Stadt war lebendig, aber bei weitem nicht so hektische wie in Mazedonien.

PLovdiv main street
Old Town
Plovdiv
St. Konstantin and Elena Church
Main Street
New Town
Old Town
St. Dimitar of Thessaloniki Church
Old Town
Old Town
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Alleine macht Night Life nicht wirklich Spass, aber Plovdiv ist bekannt dafür. Man kommt bis spät in die Nacht mit dem Bus für 1 BGN rein und muss sich keinen Gedanken machen wo man parkt und wieviel man trinkt. Plovdiv lohnt sich für 2 oder sogar 3 Tage.

Aber ich wollte ja in die Rila National Park wandern gehen. Und so fuhr ich entlang der 375 nach Peshtera. Von Plovdiv bis Peshtera ist man in einer Tiefebene. Hier werden Erdbeeren, Kirschen, Getreide und Gemüse angebaut. Und immer wieder dazwischen rotblühende Mohnfelder. Je näher man Peshtera kommt, desto mehr riecht es nach Rosen. Und Rosenfelder lösen Getreidefelder ab.

Entlang der Stara <Fluss> geht es auf der 37 in die Berge nach Batak. Die Stara ist wieder ein Tal, dass mit Bäumen dicht zugewachsen ist, aber zur Abwechslung gibt es ein paar Fischzuchten inkl Restaurants

Batak selbst lohnt sich nicht anzuhalten und so fuhr ich zum Batak Stausee. Einfach ein Traum dort zu stehen, Mittag zu essen und seinen ganzen Plan über den Haufen zu werfen. Selbst Donner und schwarze Wolken konnten mich nicht vertreiben. Schaut euch die Bilder an und ihr versteht es.

Und das Beste ist, bis auf einen Öko-Zeltplatz gibt es keinen Hinweis auf diese tolle Lokation.

Aber ich wollte in die Berge und so fuhr ich über Velingrad und Yundola zum Fuss des Belmeken. Aber das schlechte Wetter war vor mir dort. Also fuhr ich weiter zum Rila <Rilski> Kloster. Es wurde im 10. Jahrhundert gegründet und ist das bedeutendste Kloster Bulgariens, wie üblich findet ihr bei Wikipedia mehr dazu

Rila Monastery
Rila Monastery
Rila Monastery
Rila Monastery
Rila Monastery
Rila Monastery
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Es ist wunderschön, aber in 30 - 45 Minuten war ich durch. Und ich fuhr weiter zu meinem nächsten Wanderstopp in Sapareva Banya, den 7 Seen des Rila National Park.

Und dann ging es nach Sofia