Gepostet | 10. Juni 2025 |
Jura
Wann | 07.04.2023 - 11.04.2023 |
In welcher Gegend | Pic de l'Aigle, Lac des Taillèrs, Pontarlier, Crêt Monniot, Cret du Puy |
Status |
Wohne zwar nicht weit weg vom Jura, aber viel gesehen habe ich nicht. Es war der Blog von Kevin Mercier "Kevmrc" der mich dazu bewogen hat mal ein paar Tage im Jura zu verbringen
Am Gründonnerstag ist es bei gutem Wetter losgegangen. Das Jura Ist ca. 200 km lang und 60 km breit und erstreckt sich entlang der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz.
Der höchste Berg ist der Cret de la Neige mit 1'720 m, bekannter sind der Chasseral mit 1'552 m und der Creux du Van mit 1'452 m. Alle Berge findet ihr unter dem Link -> www.hdsports.at/wandern/die-hoechsten-berge-im-jura-gebirge. Flüsse, Schluchten und Wasserfälle gibt es wie Sand am Meer. Der Bekannteste Fluss ist der Grenzfluss zwischen der CH & FR, der Doubs. Ich hab außerdem die Loue , den Hérisson auf meiner Liste für die Tour
Miko und ich sind am 6.4.23 über Laufen, Delémont, La Chaux-de-Fonds nach Le Locle. Wir haben ein paar Stopps eingelegt und uns auch Delémont angesehen. Schöne kleine Altstadt und sehr lebendig. Waren wir bei 12 Grad auf ca. 450 m Höhe losgefahren, so waren wir bei Saignelégier dann über 1´000m, es hatte aber immer noch 8 Grad . War im Laufental viel Betrieb, so wurde es oben auf dem Schweizer Jura ruhiger. Die Ortschaften sehen aus wie geleckt, selbst Wiesen wurden bereits gemäht, obwohl auf dem Chasseral noch Schnee lag. Es war aber der einzige Schnee den wir am Gründonnerstag sahen.
Waren die Dörfer schön anzusehen, so luden La Chaux-de-Fonds und Le Locle nicht zum Spaziergang ein. Ich würde die beiden Städte so beschreiben, funktional mit ein paar schönen Ecken, die ich aber nicht gesehen habe. Warum La Chaux-de-Fonds UNESCO-Welterbe ist, sollte besser die Unesco erklären.
Geht man bei Le Locle über die Grenze nach Frankreich so ändert sich das Jura langsam. Auf dem Weg zur Quelle des Doubs ist die Landschaft malerisch und dünner besiedelt. Man gelangt langsam auch wieder auf 900m hoch.
Ich bin über das Val de Mouthe hochgefahren, entlang diverser Stauseen. Die Quelle selbst liegt neben einem Skigebiet und einem modernen Zeltplatz. Wir sind dann nach 30 min weiter. Viel mehr gibt es nicht zu sehen.
Unser Stellplatz sollte in der Nähe vom Pic de l'Aigle liegen und wir folgtem dem Val de Saine. Einige Wasserfälle & Schluchten (z.B. Gorges de la Langouette) kann man sich von oben ansehen oder auch bewandern. Unser Stellplatz lag auf 1'000m und wir waren um 18:00 alleine.
Es gibt nicht weit weg vom Stellplatz auch eine Ausichtsplatform
Karfreitag, ich bin bereit für meine Wanderung. Der Wetterbericht hatte Regen und Schnee gemeldet, aber doch nicht auf 1'000 m, sagte ich mir. Um 6:00 fing es dann pünktlich an zu schneien und es war so kalt, dass ich meine Standheizung wieder anmachte. Es hat dann bis 9:00 geschneit und es lagen sogar 2-3 cm Schnee.
Hat aber ausgereicht für mich. Die Wege zum Pic de l'Aigle waren matschig und viel schlimmer, schlüpfrig. Ich bin dann lieber mit dem Dog.O.Mobil näher ran gefahren und hoch gewandert (Stolze 500 m). Die Aussicht lohnt sich und bei gutem Wetter sollte man 7 Seen sehen können.
Es klarte nicht wirklich auf und so beschloss ich die Cascades du Hérisson von der Cascade du saut Girard aus zu bewandern.
Gott sei Dank habe ich das gemacht. Ich habe zwar nur 6 km zurück gelegt, aber die waren fotogen und da das Wetter nicht das Beste war, waren nur ein paar Leute unterwegs. Die Wanderung mit mehr Bildern findet ihr auf Komoot
Meteo Blue zeigte mir die "Where to Go" Zone an und da wollte ich hin. Aber kurz hinter Le Frasnois hatte ich zuerst Hagel und später Dauerregen.
Ich bin so lange gefahren, bis ich einen blauen Himmel gesehen habe. Am Lac de Bouverans bin ich fündig geworden. Bis 17:00 gab es keinen Regen mehr, sogar Sonnenschein bei ca. 8 Grad.
Der Nächste Morgen, die erwartete frische Begrüßung. Draußen hatte es -3 Grad und im WoMo lief die Standheizung von 5:00 an. Es war angenehm warm und trotzdem bin ich mit Miko raus. Wunderschön. Schaut euch die Bilder an.
Mein nächster Stopp, Pontarlier. Dies war die erste Stadt, die mich zum anhalten bewegt hat. Wenn La Chaux-de-Fonds eine 3 ist (auf einer Skala bis 10) und Le Locle eine 4, so schafft es Pontarlier auf eine 5, vielleicht 6. Es gibt nicht viel zu sehen und nur die üblichen Geschäfte, aber es ist ganz OK. Der Markt, mit geschlagenen 6 Ständen, hatte bis auf Brot alles. Der Bäcker ist auf der anderen Seite des Doubs, ca 100 m weg.
Jedenfalls bin ich nach 1 Stunde weitergefahren. Das Jura ist hier zwischen 700 und 900 m hoch und ich war auf dem Weg zum Crêt Monniot. Ein kleiner Berg mit 1150 m, aber einen schönen Sicht auf das Jura. Wie schon die Tage vorher, war auch hier nicht viel los. Die Sonne schien und Miko wollte chillen. So sind wir über Nacht geblieben.
Montigny, so heißen die paar Häuser, die hier stehen, ist der Startpunkt für Langlauf im Winter. Ich kann mir vorstellen, dass im Sommer die WoMos hier oben stehen, so viel Platz wie hier ist. Die Quelle der Loue mit diversen Wasserfällen und der Schlucht ist auch nur 10 min mit dem Auto weg.
Ich hatte mir für die Tour ja den Creux du Van vorgenommen und auch zwei Plätze gefunden zum loslaufen. Die Fahrt von Montigny führt am Doubs entlang und außer ein paar Fischern und den üblichen Besuchern der Ostermessen war nichts los. Das Wetter war sonnig bei Temperaturen um die 12 Grad.
Der Aufstieg bei Les Gras zeigt dann wieder den Unterschied zwischen Frankreich und der Schweiz. Spätestens beim Lac des Taillères ist man in der aufgeräumten und schnieken Schweiz. Noch vor Val de Travers fiel mir auf, dass morgens um 10:30 die Wanderparkplätze voller wurden. Mein Parkplatz #1 war voll, wäre ja auch nicht schlimm gewesen, ich hätte ja auf der Wiese parken können, aber der Zug der Wanderer zum Creux du Van war beeindruckend. Familien mit Kindern, Wandergruppen und ein paar Wanderer wie ich waren unterwegs.
Ich hatte keinen Bock mit Miko an der Leine die 10 km zu wandern. Also fuhr ich Parkplatz #2 in Noiraigue an. Ein interessanter Ort, aber das selbe Bild. Ich entschied mich den Creux du Van auf einander mal zu verschieben. Gegen Mittag war dann nicht nur Betrieb auf den Wanderwegen. Bei dem schönen Wetter waren die Straßen voll.
Ich fuhr ein wenig in der Gegend herum, suchte Stellplätze und spazierte mit Miko herum. Ich versuchte mein Glück Richtung La Vue des Alpes und wurde mit einer genialen Aussicht belohnt
Am Cret du Puy an einem Skihang wurde ich dann fündig. Nicht der Burner, aber der Platz ist gut für eine Nacht.
Und dann erlebte ich die Schweiz von seiner "Das darf man nicht"-Seite. Ich wollte wandern und suchte einen Stellplatz für die Nacht. Der Chasseral bietet ein einfaches Terrain, dass mir und Miko reicht. Der Skilift von Les Bugnenets Savagnières hat Platz zum Parken bis zum abwinken, aber auch ein paar Ferienhäuser. Wanderer gab es einige und so parkte ich daneben. Es lag Schnee oben und so wurde aus der Wanderung ein längerer Spaziergang.
Als ich später zurück war, holte ich einen Campingstuhl raus, um mich auszuruhen. Es hat keine 30 min gedauert, bis ein Schweizer mich drauf aufmerksam machte, dass man hier nicht campen darf. Er würde sonst die Polizei holen. Ich schaute mich um. Hier war nichts los, kein Müll lag rum, also wieso der Stress. Kein Kommentar!! Skigebiete in der Nebensaison sind ja eigentlich ein beliebter Stellplatz, aber nicht in Les Bugnenets Savagnières
So entschied ich mich weiter zu fahren Richtung Heimat. St Imier hat mich schockiert. Eine Retortenstadt der Moderne. Moutier war ganz OK. Der Nature Park Thal und Balsthal waren da schon deutlich fotogener. Die Ruine Neu-Falkenstein kann ich mir gut für einen Tagesausflug vorstellen. Waldenburg war mein letzter Stopp, nette kleine Stadt in der Nähe von Reigoldswil, 30 km südlich von Basel
Eines habe ich gelernt. An einem Feiertag mit schönem Wetter keine Sehenswürdigkeiten ansteuern. Lieber den Tag als Ausruhtag benutzen und warten bis die Tagesgäste wieder auf der Arbeit sind
Wie üblich habe ich die Tour auf Furkot geplant und auch nachgeführt.